Friday, October 26, 2012

15. Tag in Nairobi, Samstag 20. Oktober 2012



Ich komme gerade vom Essen aus einer kenianischen Kneipe zurück, wo wir in  großer Runde mit 6 Kenianer waren.
Ich dachte an Johannes Erzählung von den Fischaugen, nach denen es ihm soooo schlecht ging, als mir gezeigt wurde, wie man den Fischkopf vollständig mitessen kann, mit den Fingern versteht sich, inclusive Hirn, Kieferknochen, Kiemen, Augen- die habe ich dann verschmäht







Die Finger werden immer am Ugali wieder sauber, das matschige grüne Gemüse. das wie Grünkohl schmeckt, heisst Sukumawiki und ist hier allgegenwärtig.
Mein Tischnachbar war ein intellektuell wirkender junger Mann, Dan, der im Slum ein Straßenkinderprojekt betreibt- Sozialarbeiter und Lehrer, der selbst hier aufgewachsen ist. Anscheinend ist es so, dass die meisten Menschen aus dem Slum eine zweite Heimat
Up country haben, wo sie im Familienzusammenhang Subsistenzlandwirtschaft  betreiben. Da das nicht reicht, um die Ausbildung der Kinder zu zahlen, kommen sie mit der Illusion nach Nairobi, hier einen Job zu finden und landen dann zumindest für einen Teil des Jahres im Slum. Einige schaffen den Aufstieg in den Mittelstand, andere bleiben immer Migranten zwischen Stadt und Land. Ein Teil lebt auf der Straße, die Kinder snifen Klebstoff etc.
Das Projekt möchte ich besichtigen, allerdings sind sie nur während meiner hiesigen Arbeitszeit da, so dass ich im Anschluss an die 6 Wochen nicht gleich hier weg will, sondern ein paar Tage  mit Lothar social sightseeing machen will, bevor ich in den Großwildurlaub starte.



Eigentlich sind wir hier viel zu eng im Arbeitsprozess eingebunden, um all die interessanten Projekte der Umgebung kennenzulernen. Ich will auch unbedingt noch in eins der umliegenden Krankenhäuser - auch das schwierig, da nie Zeit. Es ist eben kein Urlaub, sondern ein Arbeitseinsatz.
 

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