Aus der Süddeutschen Zeitung hatte Maria Räder
mir den Artikel zugeschickt:
Ein von Frauen bewohntes Dorf am Rande des
Samburu- Nationalparks, wo wir am Samstag sowieso hinfahren wollten- ein
FRAUENHAUS?
1990 flohen Frauen vom Stamm der Samburu vor Rechtlosigkeit und Gewalt und gründeten
ihr eigenes Dorf:
hier werden die Frauen nicht mehr geschlagen
und die Mädchen nicht mehr beschnitten, zumindest ist das die offizielle
Verlautbarung . Sie leben vom Tourismus, ein paar Ziegen, Perlenarbeiten und
Förderung durch u.a. Hillary Clinton- Stiftung oder USAID.
Das Touristenwohl im Dorf gibt allerdings zur
Besorgnis Anlass, sie werden wie überall geschröpft, und wenn es die gefühlte
Frauensolidarität auch auf unserer Seite gab, so mussten wir doch mit Nachdruck
die Preise drücken.
Interessant war auch die fragliche
Sinnhaftigkeit der von fleissigen Förderern gespendeten Dinge: das einzige Haus
aus Stein ist das von US-AID gebaute Museum, in dem kaum mehr als Nichts ausgestellt
ist, denn das Interessante findet sich im Dorf selbst und sind die geschmückten
und singenden Frauen.
Ebenso sinnlos erschien mir vor der Schule ein
abgewrackter europäisch gestalteter Spielplatz mit Schaukelgestell ohne
Schaukel, Kletterhäuschen, wo die Kinder im Baum hängen und einer Rutsche. Ein
Entwicklungshilfeprojekt?
Aber es gibt immerhin eine Schule, die die
Frauen aus den Touristeneinnahmen finanzieren und in die auch Kinder aus den
benachbarten Dörfern gehen. Unser Fahrer war sehr skeptisch, dass wir
ausgerechnet dahin wollten - er wird dort nicht für das Bringen von Touristen
belohnt.
Wir waren jedenfalls erfreut über den Besuch,
den Kontakt und unsere kleinen Einkäufe.
Ansonsten viel, viel Regen auf die
(„semiaride“) rote Erde und in den Braunen Fluss, eine für das kurze Wochenende lange Fahrt,
eine wunderbare Lodge am Braunen Fluss, afrikanische Nachtgeräusche und
Savannenlandschaft umgeben von Bergen mit all den Tieren der Arche Noah. Das
liebe ich ja inzwischen sehr.
Hier sind die
Elefanten rot und wirken vergleichsweise klein, die Giraffen sind besonders
gezeichnet,
die Zebras auch und
allein unterwegs.
Es gibt Voltaren- Guineafowls, jedenfalls
klingt der Name so ähnlich, und die Giraffengazellen imitieren ihre großen
Vorbilder. Der Oistrich kommt aus Somalia und hat angeblich blaue Beine und
mehr als 25 Kinder von zwei Frauen (ThisIsAfrica), und der Sekretär sitzt auf dem Baum auf einem Ei.
Und Vögel in
allen Farben, Formen, Größen- das braucht noch eine Ausbildung als Fieldguide,
um die
alle zu kennen.
Kommt Zeit kommt
Rat.
Und wer ist der
und der und der? Den großen kenne ich
schon aus Namibia, aber habe den Namen
vergessen.
Unser Fahrer und
Tourguide Peter ist zwar des Englischen mächtig, kann aber wie so
Viele hier R und L nicht unterscheiden und entsprechend schwer sind unbekannte
Eigennamen zu
verstehen.
Jetzt muss ich
ins Bett, nicht ohne darauf aufmerksam zu machen, dass es Frauenprojekte ohne
Männer wohl auch
im Tierreich reichlich gibt. Nur beim Strauß scheint es anders zu sein.
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