Thursday, November 8, 2012

Wochenendschön im Samburu-Nationalpark



Aus der Süddeutschen Zeitung hatte Maria Räder mir den Artikel zugeschickt:
Ein von Frauen bewohntes Dorf am Rande des Samburu- Nationalparks, wo wir am Samstag sowieso hinfahren wollten- ein FRAUENHAUS?
1990 flohen Frauen vom Stamm der Samburu  vor Rechtlosigkeit und Gewalt und gründeten ihr eigenes Dorf:
hier werden die Frauen nicht mehr geschlagen und die Mädchen nicht mehr beschnitten, zumindest ist das die offizielle Verlautbarung . Sie leben vom Tourismus, ein paar Ziegen, Perlenarbeiten und Förderung durch u.a. Hillary Clinton- Stiftung oder  USAID.
Das Touristenwohl im Dorf gibt allerdings zur Besorgnis Anlass, sie werden wie überall geschröpft, und wenn es die gefühlte Frauensolidarität auch auf unserer Seite gab, so mussten wir doch mit Nachdruck die Preise drücken.
Interessant war auch die fragliche Sinnhaftigkeit der von fleissigen Förderern gespendeten Dinge: das einzige Haus aus Stein ist das von US-AID gebaute Museum, in dem kaum mehr als Nichts ausgestellt ist, denn das Interessante findet sich im Dorf selbst und sind die geschmückten und singenden Frauen. 




Ebenso sinnlos erschien mir vor der Schule ein abgewrackter europäisch gestalteter Spielplatz mit Schaukelgestell ohne Schaukel, Kletterhäuschen, wo die Kinder im Baum hängen und einer Rutsche. Ein Entwicklungshilfeprojekt?
Aber es gibt immerhin eine Schule, die die Frauen aus den Touristeneinnahmen finanzieren und in die auch Kinder aus den benachbarten Dörfern gehen. Unser Fahrer war sehr skeptisch, dass wir ausgerechnet dahin wollten - er wird dort nicht für das Bringen von Touristen belohnt.
Wir waren jedenfalls erfreut über den Besuch, den Kontakt und unsere kleinen Einkäufe.






Ansonsten viel, viel Regen auf die („semiaride“) rote Erde und in den Braunen Fluss, eine für das kurze Wochenende lange Fahrt, eine wunderbare Lodge am Braunen Fluss, afrikanische Nachtgeräusche und Savannenlandschaft umgeben von Bergen mit all den Tieren der Arche Noah. Das liebe ich ja inzwischen sehr.
Hier sind die Elefanten rot und wirken vergleichsweise klein, die Giraffen sind besonders gezeichnet,
die Zebras auch und allein unterwegs.







Es gibt Voltaren- Guineafowls, jedenfalls klingt der Name so ähnlich, und die Giraffengazellen imitieren ihre großen Vorbilder. Der Oistrich kommt aus Somalia und hat angeblich blaue Beine und mehr als 25 Kinder von zwei Frauen (ThisIsAfrica), und der Sekretär sitzt auf dem Baum auf einem Ei.
 





Und Vögel in allen Farben, Formen, Größen- das braucht noch eine Ausbildung als Fieldguide, um die
alle zu kennen.
Kommt Zeit kommt Rat.


Und wer ist der und der und der?  Den großen kenne ich schon aus Namibia, aber habe den Namen
vergessen.
Unser Fahrer und Tourguide Peter ist zwar des Englischen mächtig, kann aber wie so
Viele hier R und L nicht unterscheiden und entsprechend schwer sind unbekannte Eigennamen zu
verstehen.











Jetzt muss ich ins Bett, nicht ohne darauf aufmerksam zu machen, dass es Frauenprojekte ohne
Männer wohl auch im Tierreich reichlich gibt. Nur beim Strauß scheint es anders zu sein.








No comments:

Post a Comment